Diamanten üben schon seit tausenden von Jahren eine einzigartige Faszination auf den Menschen aus. In der Schmuckherstellung fanden sie auf Grund ihrer außergewöhnlichen Härte, die bis etwa ins 13. Jahrhundert eine Bearbeitung unmöglich machte, aber erst relativ spät Verwendung. Anfangs wurden nur die natürlichen Kristallflächen poliert, um die Optik der Rohdiamanten zu verbessern, mit der Erfindung der Schleifscheibe und ihre kontinuierliche Weiterentwicklung wurden Diamanten dann ab dem 16. Jahrhundert im wahrsten Sinne des Wortes immer facettenreicher und zum ungekrönten König der Edelsteine.
Die frühesten Diamantenfunde stammen aus Indien, heute liegen die wichtigsten Abbaugebiete in Russland, Afrika, Australien und Kanada und befinden sich in der Hand einiger weniger Minenbetreiber, von denen Alrosa, Rio Tinto und de Beers die größten sind. 2017 wurden weltweit knapp 150 Mio. Karat Rohdiamanten gefördert. Davon weist allerdings nur ein kleiner Teil jene Qualität auf, die für die Schmuckherstellung notwendig ist.
Der Diamant ist der einzige Edelstein, für den es allgemein gültige Qualitätsrichtlinien gibt. Wesentlich für den Wert sind vier Kriterien: die Größe (Carat), die Farbe (Color), der Schliff (Cut) und die Reinheit (Clarity). Diese “4 C´s” wurden vom Gemolocical Institute of America (GIA), der weltweit wichtigsten Prüfstelle für Edelsteine – bei der übrigens auch Andreas Kopf eine Ausbildung absolviert hat – festgelegt.